Veganes Weihnachtsmenü

 

Egal wie experimentierfreudig ich das Jahr über bin – zu Weihnachten gehöre ich zu den Menschen, die gerne jedes das gleich essen. Sogar als wir für ein halbes Jahr in Südafrika waren, gab es bei uns an Heiligabend Seitan-Braten, Rotkohl und Klöße.

 

Vorspeisen gibt es bei uns fast nie; Salate essen wir einfach dazu und nach einer Suppe fühle ich mich schnell schon so satt. Gut vorstellen könnte ich mir zB Orangen-Fenchel-Salat, Bohnen-Walnuss-Cranberry-Salat, Tomaten-Salat mit Granatapfel oder auch Rote Bete Carpaccio mit Birnen und Walnüssen.

 

 

Hauptgang: Seitan-Braten
Originalrezept von Hab Hunger Muss Essen

 

Zutaten
•    1 Tasse Gluten
•    1 EL Mehl
•    3 EL Haferflocken
•    1 TL Salz
•    1/2 TL Pfeffer
•    1/2 TL Muskatnuss
•    1/2 TL Piment
•    1 Prise Zucker
•    1/2 TL Rauchsalz
•    1 Tasse Gemüsebrühe
•    2 EL Pflanzenöl
•    1 EL Zitronensaft
•    1 EL Tomatenmark
•    75 g Brokkoli
•    2 saure Gurken
•    1/2 kleine Zwiebel
•    4 TL Senf
•    Salz
•    Pfeffer

Gluten mit Mehl, Haferflocken und den Gewürzen in einer Schüssel vermischen. Die Gemüsebrühe mit Öl,  Zitronensaft und Tomatenmark verrühren und beide Mischungen anschließend vermischen und zu einem Teig verkneten.

Brokkoli, saure Gurken und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, mit dem Senf vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Seitan mit den Händen zu einem Rechteck ausbreiten. Nicht ganz leicht, da er sich immer wieder zusammenzieht, aber irgendwann klappt es und dann heißt es so schnell wie möglich die Füllung darauf verteilen. Mit der kürzeren Seite zusammenrollen, sodass man einen gerollten Braten erhält.

Im ursprünglichen Rezept wird der Braten nun in Alufolie gerollt, in einen Gefrierbeutel oder Bratschlauch gepackt, um dann in einem Topf mit Wasser 2 Stunden bei geringer bis mittlerer Hitze zu köcheln. Habe ich bislang auch so gemacht, aber da Alufolie ja nicht besonders gesund ist, möchte ich ihn dieses Jahr in ein Geschirrhandtuch wickeln und zubinden. Wer das schon mal ausprobiert hat, kann gerne davon berichten! Vielleicht könnte man ihn alternativ auch im Ofen backen?

Den Braten nach dem Kochen in kaltem Wasser abkühlen lassen und dann aus dem Gefrierbeutel und der Alufolie befreien. Von allen Seiten scharf anbraten. Generell sollte der Seitan durch das Kochen innen schon „durch“ sein. Falls nicht, einfach noch mal in den Ofen packen und garen.

Den Braten am Ende in Scheiben schneiden und servieren. Dazu gibt es bei uns Klöße und Rotkraut.

 

Nachspeise

 

Wer nach dem Braten keine Lust mehr auf Küchen-Action hat, für den ist die Schoko-Mousse perfekt. Wer noch motiviert ist, probiert die veganen Schokoküsse aus.

 

Zutaten Schoko-Mousse

2 Päckchen Soyatoo Reis-, Soja- oder Kokos-Schlagsahne
220 g Schokolade
ca. 4 EL Zucker (je nach Geschmack)
2 Messerspitzen Vanille (oder alternativ etwas Vanillezucker)
2 Prisen Salz
2 Päckchen Sahnesteif

Die Schokolade hacken und im Wasserbad schmelzen. Die Sahne mit dem Zucker, Salz, Sahnesteif und der Vanille aufschlagen. Die etwas abgekühlte Schokolade dazugeben und noch etwas aufschlagen. Vor dem Servieren kalt stellen, gerne auch über Nacht. Schon fertig!

 

 

Zutaten vegane Schokoküsse

60 ml Flüssigkeit aus einer Dose Kichererbsen
1/4 TL Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl
1/8 TL Weinsteinbackpulver
125 g Zucker
1 EL Wasser
150 g dunkle Schokolade
1 EL Kokosfett

Backoblaten

 

Kichererbsen abgießen (und für selbst gemachten Hummus aufheben) und mit Guarkernmehl 1-2 Minuten aufschlagen.

Weinsteinbackpulver dazu geben und nochmal für 3-5 Minuten aufschlagen, bis die Masse schön fest ist – wie steif geschlagener Eischnee eben.

 

 Zucker mit Wasser aufkochen, dabei rühren und ca. 4 Minuten weiter ordentlich kochen lassen. (Je nach Rezept ist es plus/minus eine Minute).

 

Eischnee-Mischung nochmal aufschlagen und den etwas abgekühlten Sirup drunter rühren. Hier hatte ich übrigens das Problem, dass der Zucker sehr schnell kristallisiert ist und man die Zuckerkristalle auch später noch geschmeckt hat. Beim nächsten Mal schütte ich den Zuckersirup gleich zum Eischnee.

 

Mit einem Löffel auf die Obladen geben oder besser eine Spritztüte- und tülle nutzen.

 

Für den Schokoladenüberzug Schokolade mit dem Kokosfett schmelzen. Die Eischneemasse damit zu überziehen, wie zB im Rezept von Seitan is my motor hat bei mir übrigens nicht so gut funktioniert, weshalb ich mich das nächste Mal am Rezept vom Vebu orientieren werde: hier wird der Eischnee in kleine Gläser gefüllt, die mit Frischhaltefolie ausgekleidet sind und über Nacht kalt gestellt.

 

Am nächsten Tag die Schokolade schmelzen und den festgewordenen Schaumzucker mit der Frischhaltefolie aus dem Glas herausziehen. Vorsichtig ein Stück von der Frischhaltefolie herunterziehen, etwas Schokolade auf eine Oblate streichen und auf den Boden des Schokokusses kleben. Jetzt den Rest der Folie vorsichtig abziehen und mit Schokolade überziehen. Nochmal kalt stellen.

 

Lasst es euch schmecken und vielleicht konnte ich euch mit unserem Weihnachtsmenü inspirieren. Die Rezepte hatte ich übrigens schon auf meinem alten Blog, aber ich habe sie euch hier noch mal neu zusammen gestellt.

 

...warum ihr zu Weihnachten keine Gänse essen solltet, wie es leider immer noch in vielen Familien üblich ist, erfahrt ihr zB beim Vebu.

Das Gemüsekind und ich bestaunen jedes Jahr die wunderschönen Gänse auf dem Hofgut Oberfeld – in dem Wissen, dass sie Weihnachten leider nicht überleben werden...