
Urlaub im Gut Nisdorf, das ist purer Eltern-Luxus. Denn hier könnt ihr den Mentalload hinter euch lassen und müsst euch um nichts sorgen oder kümmern. Ihr wollt als Familie eine entspannte Zeit zusammen verbringen, an einem Ort wo Kinder nicht nur geduldet werden, sondern ausdrücklich gewünscht sind? Dann gefällt euch das Bio-Familienhotel Gut Nisdorf bestimmt genauso gut wie uns!
Ihr esst auch vegetarisch oder vegan? Kein Problem für das Küchenteam im Familienhotel – und hier gibt es mehr als nur langweiligen Beilagen zu essen!
Wir durften vier Tage in dem Bio-Familienhotel in der Nähe von Stralsund verbringen und als wir am ersten Tag schon auf Socken durchs Haus liefen (und ich das Rote-Beete-Latte Pulver entdeckte) war klar, hier fühlen wir uns wohl.
Das Gut Nisdorf ist übrigens Teil der Green Pearls® Community und für die Informations- und Kommunikationsplattform bin ich auch zum Familienhotel gereist. Beeinflusst hat das meine Meinung und Erfahrungen aber nicht, und da ich so begeistert von unserem Kurz-Urlaub zurückgekommen bin, möchte ich euch gerne davon erzählen – ganz offen und ehrlich, keine Sorge ;)

In ein Hotel fahren wir mit dem Gemüsekind sonst nie, das ist mir zu anstrengend. „Sei leise, mach nicht so viel Quatsch“, immer wieder ermahnen zu müssen, darauf habe ich keine Lust. Mein Kind redet viel und laut und steht um fünf Uhr morgens auf. So sind es bis jetzt immer Ferienwohnungen geworden – schön, weil wir viel Platz hatten und weiterhin vegan essen konnten. Anstrengend, weil ich ich dieses Essen gekocht habe, also alles wie zu Hause. Dazu noch einkaufen, Lunchpakete für die Ausflüge vorbereiten, spülen… Nicht so entspannend.
Im Gut Nisdorf gibt es Apartments mit Hotel-Service – das kannte ich vorher nicht, aber die Kombination ist einfach super: Geräumige Wohnungen mit Wohnzimmer, Bad und voll ausgestatteter Küche (inklusive Kinderbesteck und Hochstuhl), aber auch Frühstück im Speisesaal, Kuchen am Nachmittag und Abendessen für alle die möchten. Beim Frühstück darf man sich außerdem selbst ein Lunchpaket für den Tag packen, die Dosen dafür stehen in der Wohnung bereit. Ihr kennt das ja: Kaum ist das Frühstück beendet und man bricht zu einem Ausflug auf, sind die Kinder am Verhungern.
Man merkt einfach überall, dass die Hotelgründer Jürg Gloor und Sabine Stange selbst Eltern sind – und die Entscheidung ein Familienhotel an der Ostsee zu eröffnen und auch aus ihren eigenen Urlaubserfahrungen entstanden ist.
Die beiden Hotelgründer und Besitzer Jürg Gloor und Sabine Stange
Das Besitzerpaar lebt schon immer nachhaltig und das merkt man einfach überall im Hotel. Vollholzmöbel, Holz-Dielen, Recycling-Klopapier mit dem sanitäre Projekte unterstützt werden, Zahnputzbecher von Hydrophil und Bio-Mückenspray, hier ist alles „öko“ – und das finden wir super. Nachhaltigkeit ist hier nicht nur ein Schlagwort, sondern wird von allen gelebt. Das ist uns auch beim Frühstücksbuffet gleich aufgefallen: Statt dem obligatorischen Bio-Soja Drink aus dem Discounter, stehen hier gleich mehrere Sorten Pflanzenmilch bereit, alle in bester Bio-Qualität.
Hach, überhaupt das Essen! Auch wenn sich in den letzten Jahren viel getan hat, bettele ich auf Reisen noch oft genug um Sojamilch und kann nur die Gemüsebeilagen oder Nudeln mit Tomatensoße essen. Ich hatte Sabine vorher Bescheid gesagt, dass wir vegetarisch-vegan essen und als Rückmeldung bekommen, dass das gar kein Problem sei. Und so gab es dann nachmittags auch mal drei vegane Kuchen, beim Frühstück konnte ich mich überhaupt nicht entscheiden und abends gab es mindestens ein veganes Hauptgericht, plus Nachtisch. Und es war immer so lecker! Essen kann man sich im Gut Nisdorf einfach am Buffet holen – so ist es nicht vielleicht nicht perfekt angerichtet, aber dafür gibt es keine quengelnden Kinder, die am Verhungern sind und sie dürfen sich auch selbst nehmen und können entscheiden, auf was sie Lust haben.
Das Gemüsekind isst ja immer viel schneller (oder weniger) als wir und dann ist ihm gerne mal langweilig. Wie gut, dass es im Gut Nisdorf nicht nur auf jeder Etage Spielecken gibt, sondern neben dem Speisesaal gleich einen ganzen Spieleraum! Und zwar für kleine und große Kinder. Das Gemüsekind hat sich immer mit seinem neuen Freund dort nach dem Essen getroffen, während wir Großen in Ruhe aufessen und uns unterhalten konnten. Im Spielraum haben wir auch abends gerne gesessen und Brettspiele gespielt (mit Getränken, die ihr euch auf Vertrauensbasis aus dem Kühlschrank nehmen könnt und mit Obst, das immer bereit steht) oder morgens mit einem Kaffee (die Kaffeemaschine steht nebenan), wenn das Gemüsekind mal wieder zu früh wach war.
Schwer begeistert waren wir alle vom großen Garten mit Spielplatz, Trampolin, Fahrzeugen, Kletterbäumen, Pferden, Schafen und Naturbadeteich. Im Sommer tummeln sich dort die Frösche und wir wären gerne dort schwimmen gegangen, aber leider war es zu kalt.
Jeden Tag sind wir einem der großen Kettcars oder Roller zur Boddenküste gefahren, die man sogar von den Zimmern im oberen Stockwerk sehen kann. Der Bodden ist ein Ausläufer der Ostsee, eine Art kleine Lagune. Als wir die Küste ein paar Meter entlang gefahren sind haben wir sogar eine kleine Badestelle mit Sandstrand entdeckt, sonst ist hier eher Steinküste oder Wiese. Auch wenn es zu kalt zum Schwimmen war, ist der Herbst an der Boddenküste einen Besuch wert, auch wegen der vielen Kraniche, die zu dieser Zeit hier brüten und täglich in großen Schwärmen über die Küste und das Hotel fliegen. In der Nähe ist auch eine Beobachtungsstation, aber wir haben uns so wohl gefühlt, dass wir gar keine Lust hatten das Elektro-Auto des Hotels zu nutzen und irgendwohin zu fahren.
Mit dem Kettcar an die Boddenküste, um Kraniche zu beobachten
Langweilig wurde uns sowieso nie und wenn wir durchgefroren von unser Garten-Erkundungstour zurückkamen, haben wir uns im Wellness-Bereich aufgewärmt. Große Handtücher liegen bereit und die Bio-Sauna ist mit 60 Grad auch für Kinder angenehm. Regelmäßig kommt auch eine Masseurin ins Hotel, die auch Kindermassagen anbietet. Das Gemüsekind ist bei seiner übrigens eingeschlafen, war wohl entspannend ;)
Übrigens habe ich mir unter einem Familienhotel immer viel Trubel und 24 Stunden Kinderbespaßung vorgestellt, aber das ist hier gar nicht so. Im Gut Nisdorf machen alle gemeinsam Urlaub und verbringen gemeinsam eine schöne Zeit. Eine Kinderbetreuung gibt es auch, aber eben nicht den ganzen Tag: Unter der Woche gibt es vor- und nachmittags circa zweistündige Bastel-, Spiel- und Backangebote, in einem eigenen Kinderland, zu dem Kinder keinen Zutritt habe. Ich durfte mal einen Blick reinwerfen, und hier wird keinem Kind langweilig ;)
Unser Fazit nach vier Tagen: Wir kommen auf jeden Fall wieder. So entspannt wie in diesen Tagen waren wir schon lange nicht mehr. Ich liebe es einfach, dass an alles gedacht ist, vom Babyphone damit Eltern abends noch mal zu zweit in die Saune gehen können, Kindergarderoben im Zimmer, offenen Bücherschränke auf jeder Etage bis zu frisch gebackenem glutenfreiem Weißbrot beim Frühstück. Der Übernachtungspreis ist vielleicht auf den ersten Blick höher als unser Ferienwohnungenpreis sonst, aber dafür bekommt man eben auch viel mehr geboten: Eine geräumige und gut ausgestattet Wohnung, Frühstücksbuffet inkl. Lunchpakete, Obst den ganzen Tag über, Wasser und Säfte, Spielmöglichkeiten überall draußen und drinnen, Kinderbetreuung, Wellnessbereich (mit Sauna, Erlebnis-Duschen und Dampfbad). Gegen Aufpreis gibt es nachmittags frisch gebackenen Kuchen und Kaffee, Abendessen mit drei verschiedenen Gerichten, Salate und Nachtisch, Ponyreiten und Reitstunden, Whirlwanne, Massagen und im Sommer Boote für den Bodden.
Und weil ich noch viel mehr über das Familienhotel zu erzählen habe, schaut mal auf dem Green Travel Blog vorbei. Hier gibt es auch noch einen Blogpost zur nachhaltigen Renovierung des Gutshauses.
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